Am vergangenen Wochenende kassierten die Hornets gegen den ungeschlagenen Ligaprimus Kassel Titans die erwartete Niederlage. Trotzdem zogen sich die Brüder-Grimm-Städter beim 20:46 achtbar aus der Affäre.
Während Kassel einen Traumstart erwischt und gleich im ersten Drive punkten kann, müssen Hanaus Footballhornissen bis kurz vor Ende des ersten Quarters warten, bis sie durch einen Lauf von Timo Bieber und einer gelungenen Two-Point- Conversion den 24:8-Anschluss erzielen. Kassel spielt jedoch souverän und geht mit einer deutlichen 37:08-Führung in die Pause.
In der zweiten Halbzeit zeigen die Hornets, was in ihnen steckt. Teilweise entwickelt sich ein offener Schlagabtausch zwischen Tabellenführer und dem Schlußlicht der Liga.
Kassel fumbelt den Ball – das Ei wird von Hanaus Jamar Fäth aufgenommen und zum 37:14 in die Endzone der Nordhessen getragen.
Hanau steht in der Defense nun deutlich besser. Nur einmal können die Titans zum 46:14-Zwischenstand die Endzone der Hornets entern. Und wieder bleibt es Hanaus Defense vorbehalten, die letzten Punkte des Spiels auf das Scoreboard zu bringen. Denny Fleischer steigt hoch, fängt einen Pass der Hausherren ab und kann erst an der 20yard-Line gestoppt werden. Richard Nelson vollstreckt schließlich zum 46:20-Endstand.
„Trotz der Niederlage haben wir uns weiterentwickelt und vor allem in der Defense einen großen Schritt nach vorne gemacht“, resümierte dann auch Hornets-Chef Lukas Ludewig.
Schon am kommenden Sonntag, dem 14.08.2022 steht für die Hornets das Heimspiel gegen den Aufsteiger Black Goats Mannebach auf dem Programm (KickOff im Herbert-Dröse-Stadion: 15:30 Uhr). Da ist für Hanau noch eine Rechnung offen. Mit einer 66:00-Auswärtsniederlage nahmen die schwarzen Ziegen Hanau ganz gewaltig auf die Hörner.
Rechtzeitig vor dem direkten Duell Vierter gegen Fünfter
haben sich die Hornets allerdings noch einmal kräftig verstärkt. So kehrt Timo Giammarresi zurück zu den Hornets. Zusätzlich konnte
Hornets-Headcoach Rick Holland seine Kontakte spielen lassen. Mit den
Amerikanern Garret Cegielski und Kelvin Fields erhält die Hornetsoffense
zusätzliche Schlagkraft.
Der 25-jährige Cegielski spielte an der Tarkington Highschool als Cornerback,
später als Runningback für die Tarkington Longhorns.
Kelvin Fields war im Leichtathletikteam der University of Kentucky, wurde aber
auch in deren NCAA Div.II Footballteam eingesetzt. Fields ist wie Cegielski ein
Allrounder und sowohl in der Offense als auch in der Defense auf verschiedenen
Positionen einsetzbar.
Die Ausgangslage am Sonntag ist klar.
Beide Teams müssen unbedingt punkten, um sich im Abstiegskampf ein wenig Luft
zu verschaffen. Nur zwei Punkte trennen die Mannschaften voneinander.
Während Aufsteiger Mannebach mit dem Spiel in Hanau die Saison abschließt, stehen
für Hanau noch das Spiel in Wetzlar und das Heimspiel am 28. August gegen Fulda
auf dem Programm.
„Wir müssen aus diesen drei Spielen auf jeden Fall zwei Siege holen, nur dann
verlassen wir den letzten Platz“, stellt Hornets-Präsident Lukas Ludewig
nüchtern fest.
Der rührige Funktionär setzt sogar noch einen drauf: „Ich habe die ganze Saison
nur Artikel gelesen, da hätte man durchaus Mitleid mit uns bekommen können. Es
ist an der Zeit, zu zeigen, was den Hanauer Football ausmacht. Wir wollen uns
endlich den verdienten Respekt erarbeiten“.
Die Hornets-Verantwortlichen ziehen alle Register. Da der etatmässige Stadionsprecher Holger Weishaupt ausfällt, wurde fix Pressesprecher Achim Korn für die verbleibenden Heimspiele als Stadionsprecher ausgegraben.
Der Hornetslautsprecher war in den Jahren 1992 bis 1993 „The Voice of Hanau Hawks“ und sprang auch in den letzten Jahren immer mal ein, wenn Weishaupt verhindert war:
„Meine Bilanz ist gar nicht mal so schlecht: Neun Siege und ein Unentschieden bei den letzten Einsätzen, aber keine einzige Niederlage – und so soll es auch bleiben“, grinst das Hanauer Schwergewicht.
„Mannebach hat ein recht ausgeglichenes Team und spielt seinen Gameplan runter. Wir sind durch die Neuzugänge in der Offense variabler geworden und haben mehr Durchschlagskraft – das müssen wir am Sonntag aufs Feld bringen und durch eine starke Leistung in der Defense unsere Offense optimal positionieren“, sagt die Hanauer Trainercrew.
Lautsprecher Korn setzt noch einen drauf:
„Wir haben am Sonntag alle Unterstützung. Wir haben die „Layla“, wir haben die „Olivia“ dabei und wir werden am Sonntag zeigen, dass Hornissen verdammt böse zustechen. Davon bin ich überzeugt.“
Eintrittskarten für das wegweisende Duell können im Vorverkauf über den Hanau Hornets-Ticketshop erworben werden.