Zuerst gab es ungewohnte Töne für die Hornetsfans:
Pressesprecher Achim Korn musste Stadionsprecher Holger Weishaupt, der im Stau stand, in den ersten 10 Minuten der Partie vertreten.
Nach dem Spiel freute sich Physio Kerstin Blümler: Das war eine Saison, die einfach nur Spaß gemacht hat“, strahlte sie nach Spielschluß über das ganze Gesicht. Mit einem am Ende klaren 32:10 siegten Hanaus Footballhornissen im letzten Saisonspiel gegen Fulda.
Gegen den mit nur siebzehn einsatzfähigen Spielern angereisten Absteiger mussten die Hornets jedoch lange für den Sieg kämpfen.
„Fulda hat uns alles abverlangt. Das war alles andere als ein Spaziergang. Toll, dass die Jungs angetreten sind – das hätte in dieser Situation nicht jedes Team getan“, zeigte sich dann auch Hornetspressesprecher Achim Korn vom Auftritt der Osthessen überzeugt.
Im ersten Viertel läuft vor 551 Zuschauern zunächst alles nach Plan.
Die Hornets wieder mit einem variablen Auftritt in der Offense. Ein 26 yard – Paß von Smith auf Pascal Mahr und ein Extrakick von Phillip Staarfänger bringt die erwartungsgemässe 7:0 – Führung für die Hausherren.
Dann drehen jedoch die Gäste auf. Immer wieder können sie die Hornetsangriffe stoppen. Hanau versucht es mit einem 48 yard – Fieldgoal, scheitert jedoch knapp.
Im Gegenzug die Fulda Saint mit Laufspiel. Ein 15 yard – Paß und ein anschliessender Fuldaer 30 yard – Lauf enden in der Hanauer Endzone.
Mit verwandeltem Extrakick markieren die Saints den 7:7 – Ausgleich.
Hanau kontert mit einem ähnlichen Spielzug. Smith bedient Alexander Höhl mit einem 30 yard – Paß, der setzt per Lauf noch weitere 30 yard drauf.
13:7 – Führung für die Gastgeber. Der Extrakick kann nicht verwandelt werden.
Fulda mit einem weitem Kick off Return. Der glänzend aufgelegte Robin Jüngling passt auf und kann den Gästeballträger in letzter Sekunde stoppen.
Dann erleben die Saints ihre italienischen Momente im Spiel. Giancarlo Serio planiert die Ballträger der Saints ins Grün des Hanauer Stadions.
Beim Stand von 13:7 werden die Seiten gewechselt.
Kurzfristig stottert der Angriffsmotor der Hornissen, kommt dann aber kurz vor Ende des dritten Viertels wieder in Gang.
Victor Limonta Bell tankt sich zum 19:7 in die Hanauer Endzone.
Fulda wieder im Vorwärtsgang. Richard Nelson macht kurzen Prozess und bringt die Hornets mit einem abgefangenen Paß wieder in Ballbesitz.
Wieder findet ein langer Paß von Cliff Smith in Pascal Mahr einen dankbaren Abnehmer zum Touch down. Staarfänger mit einem verwandelten Extrapunkt – und Hanau führt mit 26:7.
Fulda steckt nicht auf, kämpft sich wieder an die Hanauer Endzone heran. Michael Gossen sorgt mit einem Quarterbacksack für Raumverlust bei den Gästen.
Dann schlägt die Stunde von Robin Jüngling. Er nimmt einen Fuldaer Fumble auf und düst mit einem 60 yard – Lauf Richtung Fuldaer Endzone. 1 yard vor dem gelobten Land wird Jüngling gestoppt. Kevin Posey bleibt es vorbehalten, mit seinem 1 yard – Touchdownlauf den 32:10 – Endstand herzustellen.
„Fulda hat gut mitgehalten und zu keinem Zeitpunkt der Partie aufgesteckt. Die Saints haben es geschafft, uns aus dem Takt zu bringen, wir haben aber schnell wieder ins Spiel zurückgefunden. Wir haben dann unsere Chancen wieder konsequenter genutzt und das Spiel, das beileibe kein Selbstläufer war, für uns entscheiden können“, verteilte Headcoach Michael Myers nach der Begegnung Komplimente an Fulda, das mit einer starken kämpferischen Einstellung in Hanau auflief.
Offensecoach Thommy Erdmenger fasst die Saison einfach zusammen:
„Wir sind auf dem richtigen Weg. Seit fünf Jahren war dies die erste Saison, die die Hornets mit einem positiven Punkteverhältnis abschliessen konnten. Wir haben siebzig Prozent Rookies ins Team eingebaut. Die Jugendspieler haben toll eingeschlagen. Hier entwickelt sich was“, blickt Erdmenger der neuen Saison bereits positiv entgegen.
„Den Trainern ist es gelungen, ein echtes Team zu formen. Wir haben keine Primadonnen mehr, keine Stars und keine Spieler mit irgendwelchen Allüren. Jeder ist für jeden da – und das sieht man auch auf dem Platz. Wir hatten Rückschläge, die wir aufgearbeitet haben. Die Jungs haben die ganze Saison über hart gearbeitet und die Früchte geerntet. Jetzt machen wir das, was wir auch gut können – und feiern erstmal ´ne Runde“, schließt Pressesprecher Korn.
Für die nächsten vier Wochen sind die Hornets trainingsfrei gestellt. Dann geht die Vorbereitung auf die nächste Saison los. Ein Trainingslager in Erbach ist bereits jetzt in der Planung.
Ein Wiedersehen mit dem Team der Hornets gibt es aber bereits Anfang nächsten Monats.
Auf dem Hanauer Bürgerfest, das in diesem Jahr vom vierten bis sechsten September stattfinden wird, betreiben die Hornets ein Festzelt, das mittlerweile Kultstatus erreicht hat.
Text: Achim Korn
Fotos: Dagmar & Ilja Peer Tripp
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