Nicht viel zu ernten gab es für Hanaus Footballhornissen bei der Partie in Fulda.
Mit einer am Ende klaren 8:35-Niederlage im Gepäck mussten die Hornets die Heimreise antreten.
Gleich im ersten Fuldaer Drive werden die Hornets kalt erwischt. Die Gastgeber führen per Touchdown und Extrakick schnell mit 7:0.
Hanau verliert im Gegenzug das Angriffsrecht. Fulda nutzt das Gastgeschenk und erhöht per Touchdown auf 13:0. Den fälligen Extrapunktversucht fängt DeSaan Hardwick ab. Mit einem fulminanten Lauf über das Feld entert er die Fuldaer Endzone und erzielt den 13:2-Anschluss.
Hanau kommt im zweiten Viertel besser ins Spiel. Ein kurzer Lauf von Tettey Awah bringt den 13:8-Anschluss aus Hanauer Sicht. Trotz des Anschlusstreffers kommen die Hornets nicht richtig in Schwung: „Es ist uns in dieser Phase des Spiels nicht gelungen, Akzente zu setzen“, resümiert Lukas Ludewig kurz.
Vor allem den quirligen Quarterback der Saints können die Hornets nur schwer unter Kontrolle bringen. Bis zur Halbzeit erspielen sich die Saints einen 21:8-Vorsprung.
In ihrem ersten Drive im dritten Quarter verlieren die Saints den Ball und Hanau sichert zunächst das Angriffsrecht, doch durch eine Facemask-Strafe wird die Aktion zunichte gemacht. Fulda behält den Ball und markiert den 29:8-Zwischenstand.
Es läuft wenig zusammen bei den Hornets. Zu nervös präsentieren sich die Brüder-Grimm-Städter in Osthessen und bleiben unter ihrem eigentlichen Leistungsniveau. Fulda glänzt vor allen Dingen mit Läufen und erzielt 4 Minuten vor Spielende mit einem weiteren Touchdownlauf das 35:8-Endergebnis.
Vor allem das Fehlen der Routiniers Richard Nelson und Alexander Höhl wurde auf Hanauer Seite schmerzlich vermisst: „Wenn Dir zwei alte Haudegen in einem jungen Team fehlen, ist das nur schwer zu kompensieren“, erklärt Pressesprecher Achim Korn.
Mit kurzen Worten brachte Headcoach Rick Holland sein Spielfazit auf den Punkt: „Welcome to reality“, waren die Eingangsworte, mit denen der US-Amerikaner seine Ansprache startete und von seinen Schützlingen weiterhin volles Engagement und Trainingsbeteiligung forderte.
Trotz der Niederlage sah man keine Enttäuschung auf Hanauer Seite: „Die Jungs haben versucht, was ging. Fulda hat im Gegensatz zu uns ein absolut routiniertes Team, darunter einige Veteranen mit Bundesligaerfahrung, das schon einige Zeit zusammenspielt.
Wir haben nicht aufgegeben. Es ist uns nicht gelungen, nach dem Anschluss-Touchdown durch Awah weiter durchzustarten – das wusste Fulda mit seiner Routine zu verhindern“, zog dann auch Pressesprecher Korn kein allzu negatives Fazit aus der Partie.
Am kommenden Sonntag werden allerdings die Fulda Saints den Hornets die Daumen drücken. Im eigenen Stadion empfangen die Hornets den Tabellenführer und Titelaspiranten Kassel Titans. Bisher sind die Nordhessen noch ungeschlagen – sollte den Hornets der Coup gelingen wäre das Rennen um den Titel wieder offen und Saints und Hornets wieder mit im Rennen.
„Es ist zwar eine Herkulesaufgabe, aber nichts ist unmöglich. Das hat uns ja die Eintracht in München am Sonntag deutlich gezeigt“, ist Hornetslautsprecher Korn optimistisch für die nächste Partie.