Saisonstart mit Hessenpokal

Die „Radio Hanau“ Hornets steuern auf die neue Saison zu.
Die schlechte Nachricht zuerst:
Auf das Main-Derby gegen Offenbach warten die Fans während der Punktrunde 2024 vergeblich.
Durch den Abstieg müssen die Rockets in diesem Jahr in der Verbandsliga antreten, während die Hornets weiter in der Oberliga spielen.

Auch der Austragungsmodus hat sich entscheidend geändert. Erstmalig wird nicht mehr in Gruppen gespielt, sondern alle neun Oberliga-Teams treten je einmal gegeneinander an. Am Saisonende steigt der Tabellenerste in die Regionalliga auf, der Tabellenletzte tritt den Gang in die Landesliga an.

„Dem neuen Modus stehe ich positiv gegenüber. Wir werden gegen neue Teams antreten, und die einzelnen Spiele erhalten eine zusätzliche Gewichtung, da der direkte Vergleich aus Hin- und Rückspiel fehlt“, zeigt sich Hornets-Präsident Lukas Ludewig angetan, der die Entwicklung des Vereins weiter forciert.

Los geht’s für die Hornissen am dritten Aprilwochenende (20. oder 21.04.24) im Hessenpokal mit der Partie gegen Titelverteidiger und Regionalligist Wiesbaden Phantoms.
„Das ist ein Hammerlos“, schluckt Ludewig. Das Spiel wird wahrscheinlich in Wiesbaden stattfinden.

Die Punktrunde soll im Mai starten, muss aber noch terminiert werden.
Beim Saisonziel bleiben die Hornets eher verhalten: „Dadurch, dass wir eingleisig spielen, sind natürlich starke Teams dazu gekommen. Hassloch, Neuwied oder die Mosel Valley Tigers müssen erstmal gespielt werden. Mit den Wetterau Bulls kommt ein starker Aufsteiger dazu. Ein Platz im Mittelfeld wäre super, aber das primäre Ziel ist der Klassenerhalt“, erklärt Ludewig.

Vor allem die Begegnung gegen die Wetterau Bulls hat zusätzliche Brisanz.
“Das Team wurde von Michael Myers, unserem ehemaligen Headcoach, aufgebaut, und ich muss sagen, er hat da über die letzten Jahren ein bärenstarkes Team zusammengestellt. Ich freue mich jetzt schon auf das Spiel“, meint Hanaus Pressesprecher Achim Korn.

Auch im Jahr 2024 wird es ein Wiedersehen mit Fulda, Hadamar und Wetzlar geben.
Offenbach ist in der diesjährigen Oberliga dagegen nicht mehr vertreten.
Fotos:
Mit freundlicher Genehmigung von BLURRED PICS

Der vielbeschriebene Footballboom zeigt sich bei den Hornets vor allem im Jugendbereich:
„Wir haben jetzt knapp einhundert Jugendliche in den verschiedenen Teams. Im Jugendbereich sind wir eine Spielgemeinschaft mit den Rodgau Pioneers eingegangen und können auch seit einiger Zeit wieder ein U-19 Team anbieten“, zeigt sich Ludewig zufrieden.

Eine ganz besondere, bundesweit wahrscheinlich sogar einmalige Verpflichtung gelang den Hornets im Seniorenbereich. Mit Tyger und Thor Rayward konnte ein Vater-Tochter-Gespann für die Hornissen gewonnen werden.
„Ein echter Hammer. Thor ist als Defense Coordinator tätig, und seine Tochter kümmert sich um die Widereceiver“, erzählt Ludewig. Vater Rayward war vorher bei den Bad Homburg Sentinels tätig.

Nach dem gesundheitlich bedingten Ausscheiden von Stefan und Kerstin Blümler kümmern sich nun Marion und Bernhard Gutermann als Teammanager um die Belange des Seniorteams.

Erstmals seit Jahren erwartet die Hornissen zur Vorbereitung wieder ein Trainingslager.
„Anfang März geht es ins Erzgebirge – in eine Einrichtung, die sich auf Footballtraining spezialisiert hat. Hier stehen uns Meetingräume, mehrere Trainingsplätze, Schwimmbad, Krafträume und dergleichen zur Verfügung. Richtig professionell“, freut sich der rührige Hanauer Footballpräsident.

Trotz aller Fortschritte und positiver Entwicklung zeigt sich Ludewig noch nicht vollkommen zufrieden:
„Im organisatorischen Bereich und auch im Funktionärsbereich müssen und wollen wir uns noch besser aufstellen. Die ganze Arbeit verteilt sich noch immer auf viel zu wenige Schultern. Vor allem im Bereich Vereinsführung, erste Mannschaft und Spieltags-Organisation“.

Am liebsten würde Ludewig im organisatorischen Bereich der Seniorsheimspiele eine ähnliche Konstellation anstreben wie im Jugendbereich.
„Da läuft das zuverlässig wie von selbst, vor allem, da sich hier auch die Eltern der Jugendspieler mit einem riesengroßen Engagement einbringen. Es ist immer wieder toll zu sehen, was da von Brian Lee Washington als Jugendleiter gemeinsam mit den Eltern auf die Beine gestellt wird“.