Selbstbewusst in die Saison

„Wir sind ein bisschen so etwas wie der Phoenix aus der Asche“, orakelt Hornets-Pressesprecher Achim Korn. Recht hat er. Bei Hanaus Footballhornissen hat sich seit dem Ende der letzten Saison einiges getan.
Mit Andy McMillan wurde ein namhafter Trainer als Headcoach verpflichtet: „Wir sind das Thema Coaching gezielt angegangen und haben jetzt seit langer Zeit wieder eine komplette Crew mit insgesamt neun Coaches am Start“, erzählt Lukas Ludewig, der den Deal unter Dach und Fach brachte.

Die Verpflichtung McMillans und der Einsatz von Atif Naeem zeigte Signalwirkung in Spielerkreisen. 
Naeem, der GFL-Erfahrung besitzt, unterschrieb als Erster bei den Hornets, danach folgte eine Rückkehrwelle.
Der ehemalige Publikumsliebling und international erfahrene Marvin Dell kehrte in die Brüder-Grimm-Stadt zurück, weitere Spieler wie Anton Dudin, Denny Fleischer oder Melvin Hettrich folgten.

Mit Ferdinand Stark wechselt ein erfahrener Quarterback von den Aschaffenburg Stallions auf die andere Mainseite. „Ein Hammertyp. Starker Wurfarm – und kann dazu noch selber gehen“, zeigt sich Korn beeindruckt.

Leistungsträger wie Nicola Cucuzzella oder Laurin Zimmer konnten gehalten werden und Routiniers wie Alexander Höhl hängen noch eine Saison dran.

„Wir sind spielermässig gut, was die Receiver angeht sogar hervorragend aufgestellt“, freut sich auch McMillan.

Fotos: Ferdinand Stark / Nicola Cucuzzella / Marvin Dell / Anton Dudin

In mehreren Minicamps haben sich die Hornissen auf die Saison vorbereitet:
„Es hätte nichts gebracht, ein Trainingslager über das Knie zu brechen – die Version mit den Minicamps brachte uns mehr nach vorne“, so der Cheftrainer.

„Die Stimmung im Team ist super“, bestätigt Atif Naeem, der in seiner Jugendzeit das Trikot des legendären U19-GFL-Teams der Hornets trug.
Im Schnitt tummeln sich vierzig Spieler bei den Trainingseinheiten.

Nach dem Zwangsabstieg finden sich die Hornets in der Bezirksliga wieder und bekommen es mit den Gernsheim Gladiators, Alzey Lions, Hanau Ravens und den Mosel Valley Tigers zu tun.

Gerade die beiden Partien im Stadtderby gegen die Ravens werden mit besonderer Spannung erwartet: „Beide Teams haben noch nie gegeneinander gespielt, und ein Stadtderby hat einen besonderen Reiz. Klar, dass wir hier zeigen wollen, wer die Nummer eins im Hanauer Football ist“, rührt Lautsprecher Korn die Werbetrommel für den 13. Juli, an dem die beiden Stadtrivalen im Herbert-Dröse-Stadion erstmals aufeinandertreffen.

Los geht’s für die Hornets bereits am 4. Mai – dann geht es im Hessenpokal-Halbfinale gegen die Gernsheim Gladiators.
Das Ziel ist klar: Die Hornets wollen eine Woche später im Finale in Rüsselsheim auflaufen.

Beim Saisonziel gibt sich Headcoach McMillan in gewohnter Art zurückhaltend und bescheiden: „Wir wollen so viele Spiele wie möglich gewinnen“, so der Amerikaner.

Hornets-Pressemann Korn wäre nicht Korn, würde er dann nicht doch einen raushauen: „Ganz klar, wir wollen ins Finale des Pokals – und wir wollen die Meisterschaft und den Aufstieg“, lehnt er sich weit aus dem Fenster.

Fernab vom Sportlichen stehen bei den Hornets auch einige Veränderungen im Management an:
„Hier werden wir informieren, wenn alles final abgeschlossen ist“, so Lukas Ludewig.

(Text: Achim Korn /
Fotos mit freundlicher Genehmigung von Blurred Pics)