Lange Gesichter bei Trainern, Spielern und Verantwortlichen der Hanau Hornets.
Der Grund: Hanaus Footballhornissen sind in die Landesliga abgestiegen, obwohl das Relegationsrückspiel gar nicht stattfindet.
Zum ursprünglichen Rückspieltermin am Sonntag, dem 06.10.2019, war das Stadion wegen der anhaltenden ergiebigen Regenfälle durch die Stadt Hanau gesperrt. „Ein Spiel wäre unmöglich gewesen“, bestätigt Hornets-Pressesprecher Achim Korn.
Die Begegnung hätte bis Ende Oktober nachgeholt werden können, allerdings unter der Bedingung, dass beide Teams dem neuen Termin zustimmen.
Als machbarer Termin kristallisierte sich Sonntag, der 20.10.2019 heraus. Diesen Termin lehnte Neuwied ab, da die Raiders nach dem 06. Oktober kein spielfähiges Team mehr stellen konnten. Viele Spieler und Trainer befinden sich derzeit bereits im Urlaub.
Konsequenz für die Hornets: Das Rückspiel entfällt, das Ergebnis des Hinspiels – in dem Hanau mit 19:0 unterlag – wird für die Relegation als Einzelergebnis gewertet – was den Abstieg der Hornets bedeutet.
„Der Rahmenspielplan endete mit der Partie am 06.10.2019. Der Nachholtermin befand sich somit außerhalb des Rahmenspielplans und für unseren Gegner war keine Antrittspflicht mehr gegeben. Der Ligaobmann hat nach den Bestimmungen der BSO so entschieden, wie er entscheiden musste“, versucht Korn die Situation kurz zu erklären.
Hornetsheadcoach Richard Nelson zeigte sich nach Erhalt der Nachricht im ersten Moment geschockt: „Ich weiß jetzt erst einmal gar nicht, was ich sagen soll. Ich bin davon überzeugt, dass wir in einem Rückspiel den Klassenerhalt gesichert hätten. Wir hätten die Saison gerne mit einem weiteren Spiel zu Ende gebracht“.
Für Korn bleiben dennoch einige Fragen offen: „Ja, der Termin war außerhalb des Rahmenspielplans – aber ich frage mich, warum man dann nicht noch ein oder zwei Wochenenden als Nachholtermine für eine Relegation einplant, die mit einem Hin- und Rückspiel ausgetragen wird. Das soll jetzt auf keinen Fall ein Angriff gegen unseren Ligaobmann sein, der einen tollen Job macht, aber an die Regularien gebunden ist.
Diese allerdings sollten hinterfragt werden. Im Herbst kann es ja nun bekanntlich desöfteren zu witterungsbedingten Platzsperren kommen.
Wenn die Regelungen so bleiben, dann kann es doch immer wieder passieren, dass ein Team das erste Relegationsspiel knapp gewinnt, das Rückspiel aufgrund höherer Gewalt ausfällt und man nur zum neuen Termin nicht antreten muß, um – schwupps – aufzusteigen oder den Klassenerhalt zu sichern.
Hier sollte nochmal überdacht werden, den Rahmenspielplan entsprechend anzugleichen. Die Regelung mit Hin- und Rückspiel halte ich ansonsten durchaus für gut. Das bringt noch einmal richtig Dramatik in den Auf- und Abstiegskampf.“
Ganz nach dem Motto „Heulen hilft nicht“ gehen die Hornets selbstkritisch in die Analyse: „Wir werden die komplette Saison im Trainerstab analysieren. Der Abstieg hat viele Gründe. Einer davon ist sicherlich, dass die Trainingsbeteiligung nicht so war, wie sie hätte sein müssen, um uns noch schneller weiterentwickeln zu können. Aber wie gesagt, das werden wir in den nächsten Wochen im Trainerstab aufarbeiten.
Das Saisonziel für 2020 sollte aber schon jetzt jedem klar sein – der perfekte Aufstieg in die Oberliga“, gibt Nelson das Ziel für das kommende Jahr bereits vor