Die A-Jugend der Hanau Hornets hatte am Muttertag die Frankfurt Universe zu Gast.
Frankfurt hatte letzte Woche das erste Spiel gegen den Lokalrivalen Frankfurt Pirates mit 3:8 verloren, Hanau konnte im ersten Spiel in Giessen gegen die Golden Dragons einen 22: 9-Erfolg einfahren.
Universe war also auf Wiedergutmachung bedacht, die Hornets wollten an ihren Sieg in Giessen anknüpfen – die Begegnung versprach, spannend zu werden.
Frankfurt eröffnete das Spiel mit dem KickOff, und der Hanauer Returnversuch missglückte völlig: Der Returner wurde bereits an der eigenen 1-Yard-Line gestoppt. Die Universe ließ sich diese Einladung nicht entgehen und erzielte einen Safety.
Doch wer dachte, dass sich Hanau davon beeindruckt zeigte, irrte sich gewaltig – diese zwei Punkte sollten bis Spielende die einzigen der Universe bleiben.
Cool und souverän führte Quarterback Louis Jacob seine Offense über das Feld und sorgte mit einem Touchdownpass auf Benjamin Serfling für die Hanauer 6:2-Führung.
Frankfurt produzierte während des gesamten Spieles sehr viele Strafen, und Hanau nutzte diesen Vorteil clever aus. Immer wieder sorgte David Minnemann mit seinen furiosen Läufen für weiteren Raumgewinn und Begeisterung auf den gut besuchten Rängen.
Bei einem seiner langen Läufen warf ein frustrierter Frankfurter Spieler, der ihn mal wieder nicht stoppen konnte, seinen Helm auf das Feld, noch während der Spielzug lief. Diese in dieser Liga doch sehr ungewöhnliche Aktion brachte durch die folgende Strafe weiteren Hanauer Raumgewinn.
Auf Minnemanns Konto gingen dann auch alle weiteren Punkte bis zum 20:2, bevor Justin Jüngling nach Pass von Jacob das 22:2 durch eine TwoPoint-Conversion erzielte.
Die Hanauer Defense ließ die Universe nie richtig ins Spiel kommen. Carlos Manuel Matos, Mini Mo und „Sailor“ Alexander Glinka stoppten die Angriffsbemühungen immer wieder mit ihren Tackles. Glinka ist zur Zeit als Soldat mit der Marine weltweit unterwegs und nutzte diesen Heimaturlaub, um für seine Hornets anzutreten.
Lucas Ueberück gelang ein sehenswerter Quarterbacksack. Die Frankfurter fanden einfach kein Mittel gegen diese glänzend aufgelegten Hornets, die heute in allen Belangen deutlich überlegen waren.
Für die nächsten Punkte sorgte Robin Peralta-Jorge, durch einen Interception-Return, der Spielstand nun 28:2. Der Quarterback der Universe war in der eigenen Endzone stark unter Bedrängnis geraten, doch anstatt den Safety hinzunehmen, welcher 2 Punkte gekostet hätte, entschied er sich, den Ball kurz in die Arme von Peralta-Jorge zu lupfen.
Dann gelang auch der Hanauer Defense ein Safety, der die Hanauer Führung auf 30:2 ausbaute.
Mit einem langen Touchdown-Pass auf Marcel Hermann stellte Jacob den 36:2 Halbzeitstand sicher.
Zu Beginn der zweiten Hälfte eroberte Lais Akkad einen Fumble, und Jacob erlief mit einem spektakulären Spurt über dreissig Yards die 42:02 Führung. Minnemann setzte seine Show fort und erhöhte locker auf 44:02.
Justin Jüngling gelang nur wenig später der nächste Hanauer Touchdown, Jacob erhöhte selbst zum 52:02.
Den Schlußpunkt setzte dann wieder Minnemann mit einem unglaublichen Touchdown-Lauf über siebzig Yards – entweder umkurvte er die Frankfurter Gegenspieler mit seiner Wendigkeit oder überrannte sie einfach mit seiner Kraft. Dies war ein glanzvoller Schlußpunkt der Minnemann Show, der den Hanauer 58:02-Erfolg besiegelte.
Mit einem schönen, selbstgemalten Banner dankten die Hornets-Spieler ihrer Mutti – damit war die Mutter des Quarterbacks Nicki Jacob, ihres Zeichens Teammanagerin der Hornets-Jugend, aber natürlich auch alle anderen Mütter gemeint.
Nachdem am Samstag bereits die Flaggies ihre zwei Spiele deutlich gewonnen hatten und auch die Herren am Sonntag nachmittag mit einer überzeugenden Leistung den Titelfavoriten Wetzlar Wölfe deutlich mit 27:7 besiegen konnten, kann Hanau auf ein schönes und komplett erfolgreiches Muttertagswochenende zurückblicken.
Danke an alle Mütter, dass ihr diese Spieler, Trainer, Schiedsrichter, Helfer und Zuschauer auf die Welt gebracht habt – ohne euch gäbe es American Football nicht !
Text: Holger Weishaupt
Fotos: Frank Reinhart (8), mit freundlicher Genehmigung des Fotografen / BLURRED PICS – Dagmar und Ilja Peer Tripp – (11)
Einen umfangreichen fotografischen Rückblick auf die U19-Regionalligasaison 2016 gibt es auf
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