Die A-Jugend der Hanau Hornets steht nach einem überzeugenden 51 : 6-Halbfinal-Sieg gegen die Trier Stampers im Finale um den Aufstieg in die GFL Juniors, die Jugendbundesliga.
Das Finalspiel wird am Sonntag, dem 10. Juli 2016, ebenfalls in Hanau ausgetragen.
Der Gegner, die Gießen Golden Dragons, konnten sich mit 14:50 überzeugend gegen die Bad Kreuznach Warriors durchsetzen.
Hanaus Jugend begann sehr stark. Der an diesem Tag herausragende Quarterback Louis Jacob erlief selbst den ersten Touchdown, dabei unterstützten ihn David Minnemann und Justin Jüngling mit guter Blockarbeit.
Ben Schütz erwies sich als sicherer Extrapunkt -„Schütze“, und somit führte Hanau schon kurz nach Spielbeginn mit 7:0.
Die Hornets Defense zeigte gleich, warum sie die stärkste in der Liga ist, und hielt den Gegner an dessen eigener 26-Yard- Linie. Diese gute Feldposition nutzte Jacob für einen Pass auf Jüngling, und schon stand es 13:0.
Carlos Matos, der neben Mini Mo, Lucas Ueberück und Alexander Glinka der stärkste Defensespieler war, erzielte einen Quarterbacksack. Die Hanauer Defense kontrollierte das Trierer Angriffsspiel bereits im Ansatz.
Im Gegenzug warf Jacob zunächst einen langen Pass auf Minnemann, dem mit seinem folgenden Lauf prompt der nächste Touchdown zum 19:0 gelang.
Mit einem weiteren Pass von Jacob auf Maurice Lee erhöhte Hanau souverän auf 21:0.
Jacob, der an diesem Tag in Topform war, bediente im nächsten Hanauer Drive Marcel Herrmann mit einem perfekten Pass zum 27:0.
Während des Spieles gab es von der Tribüne sogar ein spontanes Ständchen für „Geburtstagskind“ Nils Christ und auch für Glinka Sailor, der am Tag zuvor Geburtstag hatte.
Die Defense zeigte sich weiterhin in Bundesligaform. Statt nach vorne ging es für die Trierer Angreifer oft nur zurück, weil Hanaus Verteidigung sehr starken Druck machte.
In einer Szene entlud sich dann der ganze Frust der Gäste:
Ein Trierer Spieler wurde, nachdem es gleich 30 Yards Strafe am Stück gab, wegen unsportlichen Verhaltens des Feldes verwiesen.
Hanau hingegen punktete munter weiter, Jacob bediente Lee und Jüngling erhöhte zum 35:0 – Halbzeitstand.
In der zweiten Halbzeit ließen es die Hornets etwas ruhiger angehen.
Leider unterlief den beiden Safetys ein teurer Fehler – sie ließen einen Trierer Receiver völlig frei zum Touchdownfang kommen, was Defensecoordinator Fritz Staarfänger zu Recht mächtig ärgerte.
Teuer war dieser Fehler, weil die beiden Unglücksraben nun die Getränke für die Abschlussparty bezahlen müssen…
Der Trierer Extrapunktversuch wurde allerdings von der Defense nicht nur vereitelt, sondern Simon Domes trug den Ball sogar direkt in die gegnerische Endzone zurück und vollstreckte somit zum 37:6.
Im nächsten Hanauer Drive erzielte Benjamin Serfling mit einem spektakulären Lauf mehr als 40 Yards Raumgewinn, und ein Pass von Jacob auf Jüngling führte zum 43:6.
Domes unterstrich seine herausragende Leistung mit einer weiteren Interception, die er weit in die Hälfte der Stampers zurücktrug. Den letzten Touchdown für Hanau erzielte Minnemann mit einem seiner unnachahmlichen Läufe – und der „Man of the Match“ Jacob krönte seine Leistung, indem er selbst für die Two Point Conversion zum 51:6 – Schlusspunkt in die Endzone lief.
Trotz des deutlichen Sieges war Headcoach Toni Small nicht ganz zufrieden.
Ihn ärgerten die vielen unnötigen Strafen, welche bei einem stärkeren Gegner spielentscheidend sein können. In der Bundesliga dürften sich die Hornets solche Strafen nicht erlauben…
Doch immerhin ist der Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse nun ein durchaus realistisches Ziel für die Hornetsjugend, die bereits auf das Endspiel am 10. Juli vor eigenem Publikum brennt.
Text: Holger Weishaupt
Foto: BLURRED PICS
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