Das erste Main-Derby stand unter dem Zeichen einer ungewöhnlichen Wette:
Bei einer Niederlage sollte Hornetspressesprecher Achim Korn beim Rückspiel in Strapsen und Kickersfahne ins Hanauer Stadion einlaufen…
Doch auf die Hornets ist Verlass. Mit einem klaren 30:00 (0:7/0:9/0:0(0:14) kehrten Hanaus Footballhornissen von der Reise nach Offenbach zurück.
Vor 586 Zuschauern kommen die Hornets gut ins Spiel.
Anton Dudin markiert den ersten First Down der Partie. Dann bedient der gut aufgelegte Quarterback Jasper Small Dominic Johnson mit einem 30yard-Pass zur 0:6 Führung. Tim Marburger setzt mit seinem verwandelten Extrakick zum 0:7 noch einen drauf.
Danach kommt Offenbach besser ins Spiel und kann den Hanauer Angriffsdrang immer wieder stoppen.
Erst im zweiten Quarter kommt wieder Zählbares auf das Scoreboard. Tim Marburger versenkt das Ei mit einem 25yard-Fieldgoal zwischen den Pfosten, und es steht – aus Offenbacher Sicht – 0:10.
Hanaus Verteidiger zeigen, dass sie heute keinen Spaß verstehen.
Kevin Vogel kann einen Fumble recovern und bringt die Hornissen wieder in Ballbesitz.
Jasper Small treibt seine Hornissen über das Feld.
Wieder versucht es Small durch die Luft. Diesmal ist Alexander Höhl seine Anspielstation, der den 0:16-Halbzeitstand herstellt.
Im dritten Quarter erspielt sich Offenbach einige Chancen. Wenn das nicht klappt, bringen zahlreiche Strafen gegen Hanau die Rot-Weißen nach vorne.
Die Rockets stehen nur wenige Yards vor der Endzone der Hornets und drängen auf den Anschluß.
„Da habe ich auf einmal die Strapse wieder kommen sehen“, zeigte Korn während der Partie Nerven.
Aber auf Hanaus Defense ist weiterhin Verlass. Mit einer bärenstarken Leistung drängt sie die Rockets wieder zurück.
„Das war eine der Schlüsselszenen des Spiels“, bilanzierte Rockets-Chef Thorsten Kruppka nach dem Derby.
Den schönsten Spielzug des Tages zeigt der Hanauer Noel Mausehund, der sich mitten in einem Offenbacher Angriff beherzt das Lederei schnappt und über 90 yards in die Endzone der Hausherren stürmt. Ein Pfiff der Schiedsrichter beendet den Hanauer Jubel schnell. Durch eine Strafe gegen die Hornets zählt der Touchdown nicht, aber zumindest bleiben die Gäste in Ballbesitz.
Im Schlußquarter machen die Hornets dann wieder ernst.
Offenbach versucht einen Befreiungsschlag mit einem Punt. Michael Porter fängt den Ball auf der eigenen 20yard-Line und schaltet den Turbo ein. Mit einem 80yard-Sprint düst er über das Feld und kommt erst in der Offenbacher Endzone zum Stehen – das 0:22 für Hanau.
Den Schlusspunkt setzen dann Jasper Small per Touchdown und Pascal Mahr mit verwandelter Two-Point-Conversion zum am Ende klaren 0:30-Sieg der Hornets.
„Es war ein typisches Derby, das bis zum Ende des dritten Quarters offen war.
Wir haben heute wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt, in der sich vor allem Noel Mausehund und Jasper Small in den Blickpunkt spielen konnten. Toller Job von der Defense, die die Null für uns gehalten hat“, lobte Hornets Headcoach Michael Myers.
„Der Sieg von Hanau geht in Ordnung. Wir hatten unsere Chance, konnten diese aber nicht mit letzter Konsequenz nutzen. Der Klassenerhalt muss in den Spielen gegen Wetzlar und Rodgau gesichert werden – und das packen wir“, ist Rockets-Chef Kruppka überzeugt.
Text: Achim Korn
Fotos: BLURRED PICS / Ilja Peer Tripp
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