Das Gute vorweg:
Haunaus Footballhornissen haben sich trotz der 14:21-Niederlage in Wetzlar den Vizemeistertitel in der Oberliga Hessen gesichert.
Vor rund 400 Zuschauern starten die ambitionierten Hornets gut in die letzte Saisonpartie. Gleich im ersten Drive wollen die Hornets zeigen, dass sie heute als Sieger vom Platz gehen werden.
Anton Dudin bringt die Königsblauen mit fulminanten Läufen nach vorne. Jasper Small markiert mit einem Doppelschlag per Quarterbacksneak und verwandelter Two-Point-Conversion die schnelle Hanauer Führung.
Hanaus Verteidiger stehen der guten Anfangsleistung der Offense in nichts nach. Schnell wird der Angriffsversuch der Gastgeber gestoppt, und Marc Bucher kann ein ums andere Mal seine berüchtigten „Bucherschellen“ verteilen.
Hanau beginnt seinen zweiten Drive und präsentiert sich weiterhin mit einer geschlossenen Teamleistung.
Jasper Small zirkelt einen 15yard-Pass auf Dominic Johnson, der das Ei die letzten yards zur Hanauer 14:0-Führung in die Hanauer Endzone trägt.
Die anschließende Conversion misslingt den Hornets.
Ab dem zweiten Quarter hat Wetzlar anscheinend ein Rezept gegen die Hanauer Angriffe gefunden und kommt immer besser ins Spiel.
Immer wieder kämpfen sich die Wölfe nach vorne, während bei Hanau nicht mehr viel zusammenläuft. Wetzlar scheint die Spielzüge der Hornets vorauszuahnen. Mit einem Doppelschlag im zweiten Quarter stellen die Domstädter den 14:14-Halbzeitstand her.
„Wir haben nach dem ersten Quarter einfach nicht mehr gut gespielt. Gegen ein Team wie Wetzlar musst du kosequent den Gameplan durchziehen“, versuchte Pressesprecher Achim Korn nach dem Spiel eine Erklärung für das Einbrechen der Hornets zu finden.
In der zweiten Halbzeit entwickelt sich eine hart umkämpfte Partie, die von vielen Strafen geprägt wird.
Marco Fleischer präsentiert den schönsten Spielzug des Tages und stürmt mit einem fulminanten 80yard-Lauf in die Wetzlarer Endzone. Wegen einer Holdingstrafe gegen Hanau wird der Touchdown allerdings nicht gewertet.
Immer wieder wechselt das Angriffsrecht.
Hanau steht kurz vor der Endzone der Wölfe, kann aber keine Punkte erzielen. Besser macht es Wetzlar. Kurz vor Schluss erzielen die Gastgeber per Touchdown und Extrakick den 21:14-Endstand.
„Der Start war klasse, aber dann hat der ein oder andere Spieler wohl gedacht, das Spiel wird ein Selbstläufer. Wir haben an Konzentration verloren – das hat Wetzlar für sich ausgenutzt“, versucht Defensecoach Ben Dey, ein kurzes Resümee zu ziehen.
„Wir haben ab dem zweiten Quarter zu viele Strafen produziert und so Wetzlar ins Spiel gebracht. Zudem waren wir – aus welchen Gründen auch immer – nicht voll bei der Sache und haben so die Siegerstraße verlassen.
Das Saisonende mit einem Sieg zu feiern wäre schöner gewesen, aber was zählt ist die Vizemeisterschaft“, zeigte sich Pressemann Korn am Ende halbwegs zufrieden.
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Text: Achim Korn
Fotos: Ilja Peer Tripp (BLURRED PICS)