Bevor Ende April die Oberliga in ihre Saison 2017 startet, sprechen in unserer Serie „Fünf Fragen an…“ Schlüsselspieler unserer Seniormannschaft über ihre Erwartungen, Wünsche und Hoffnungen und gestatten uns einen ganz persönlichen Blick auf das, was uns in der kommenden Spielzeit erwarten könnte.
Nachdem in unserer Reihe „Fünf Fragen an…“ zunächst Christian Schmidt im Blickpunkt gestanden hatte, steht uns dieses Mal Defense Tackle Marc Bucher Rede und Antwort.
Hallo Marc, erzähl uns doch bitte ein wenig über Dich. Wie bist Du beispielsweise zum Football gekommen?
Ich bin Marc Bucher und inzwischen zarte 34 Jahre alt, Familienvater von zwei wundervollen Töchtern und Mann einer verständnisvollen Frau, die auch mal ein Auge zudrückt, wenn ich Zeit brauche, um die Pads überzuziehen und die Sau rauszulassen.
Football spielen wollte ich schon seit meiner frühen Jugend, leider fehlte mir immer der entscheidende Impuls, die Idee umzusetzen.
2010 wurde ich schließlich von einem regionalen Team angesprochen, mir deren Training anzusehen. Das dort erlebte Teamgefühl hat mein Leben um einen weiteren Ausgleich bereichert.
Marc, Du hast den Neuanfang der Hornets vor mittlerweile zwei Jahren aus der ersten Reihe miterlebt. Wie hat sich das Team in der Zwischenzeit in Deinen Augen entwickelt?
Als ich 2013 zu den Hornets wechselte, entpuppte sich das zunächst als Enttäuschung. Viele der früheren Spieler, die mittlerweile nicht mehr Teil des Teams sind, waren verbittert und eingefahren.
Mit dem Coachingwechsel 2015 und der Neustrukturierung des Kaders gelang es uns, eine gesunde Basis für die Zukunft zu legen, die auf einer Philosophie des Respekts und gemeinsamer Ziele basiert.
Das derzeitige Miteinander und das Teamgefühl suchen ihresgleichen. Es gibt keine Starallüren, man baut seine Kameraden auf und jeder Spieler versucht, seine Leistung kontinuierlich zu verbessern.
Seit dieser Saison bist Du als Nachwuchstrainer in der Defense Line vorgesehen. Wie ist es zu der Entscheidung gekommen, in die Fußstapfen eines Trainers zu treten?
Aufgrund meines Alters war ich schon während der letzten Jahre der „Linemenpapa“ und habe mich auch nie dagegen gewehrt.
Im Football ist es schlichtweg nicht möglich, alleine etwas auszurichten. Wenn die Freunde an deiner Seite stärker und besser werden, ermöglicht diese Entwicklung auch Dir selbst, weiter zu kommen.
Allein deswegen wollte ich schon immer weitergeben, was ich für nützlich halte – und was Dir den entscheidenden Vorteil an der Line of Scrimmage geben kann.
Es ist für mich eine Ehre, dies nun auch auf offizieller Ebene zu können.
Als Nachwuchstrainer und Spieler – welche Ziele hast Du für die Saison 2017?
Football zwischen den Spielzeiten ist immer ein schwieriges Thema.
Wenn wir unsere Trainingsbeteiligung weiterhin hoch halten und den Spirit vom letzten Jahr bewahren, sehe ich keinen Grund, warum wir nicht eine weitere Meisterschaft anstreben sollten.
Dass das aber kein Selbstläufer ist, versteht sich von selbst.
Wie wäre es zum Abschluss mit einem dunklen Geheimnis, einem speziellen Hobby oder auch einfach nur Deinem Lieblingsgericht?
Aufgrund meiner eigenen Erfahrung kann ich jedem nur empfehlen:
Erhebt euch von der Couch oder dem Zocker-Sessel und schaut euch Football aktiv an !
Schnuppert rein !
In diesem Sport gibt es kein zu groß oder zu klein, kein zu dick oder zu dünn – hier gibt es für jeden einen Platz und eine spezielle Aufgabe.
Was Ihr finden werdet, gibt es im deutschen Mannschaftssport sonst nicht –
ein ganz eigenes Gefühl von Familie und Zusammengehörigkeit auf dem Feld und darüber hinaus.
Was Ihr hier bekommt, sind Freunde fürs Leben !
Zum Abschluß noch ein kleiner, persönlicher Gruß an den Kicker des Jahres 1996:
Du bist nicht zu alt !
Vielen Dank für Deine Zeit Marc.