Hanaus Footballhornissen bewahren ihre weiße Weste in der Derbyserie gegen die Pioneers. Mit 24:0 gewannen die Königsblauen am Ende klar gegen das Team aus dem Rodgau.
Dennoch flossen vor und nach der Partie einige Tränen. Gleich sechs Spieler mussten die Hornets verabschieden, darunter Footballdino Heiko Leichsnering, der nach zwanzig Jahren Football seine Karriere beendete.
Neben Leichsnering sagten auch Ugur Mersin (Umzug nach Schweden), „Mr. Interception“ Richard Nelson (USA-Rückkehrer), Dirk „Bulltown“ Fechner (Karriereende) und das Brüderpaar Cay und Finn Unverricht „Goodbye“.Im ersten Viertel ist bei beiden Teams noch Sand im Getriebe – weder die Hausherren noch die Gäste können Zählbares auf die Anzeigetafel bringen.
„Mit Anlaufschwierigkeiten war infolge der langen Spielpause zu rechnen“, erklärt Pressesprecher Achim Korn den etwas holprigen Beginn.
Dann nehmen die Hornets das Heft in die Hand. Quarterback Jasper Small bedient Marvin Dell mit einem mustergültigen Paß über 13 yards: Touchdown !
Überhaupt zeigt sich Small an diesem Nachmittag gut aufgelegt. Vor allem mit seinen fulminanten Läufen sorgt er bei den 613 Zuschauern für Begeisterung.
„Was einmal klappt, klappt auch ein zweites Mal“ denken sich Small und Dell. Diesmal zirkelt Small einen 20yard-Paß auf Dell, der die Endzone der Pioneers zu seinem zweiten Touchdown entert. Der Versuch einer Two-Point-Conversion schlägt allerdings fehl.
„Irgendwie hat Marvin Rodgau zu diesem Zeitpunkt ein bisschen eingedellt“, kann sich Pressemann Korn einen Kalauer nicht verkneifen.
Gegen Ende des zweiten Quarters belohnt sich auch Anton Dudin für seine herausragende Leistung und erstürmt mit einem fulminanten Lauf die Endzone der Gäste. Mit 18:0 liegen die Hausherren zur Halbzeit in Front.
Im dritten Viertel machen sich die Hornets das Leben selber schwer – durch viele Strafen legen die Hornissen den Rückwärtsgang ein.
Rodgau kommt immer besser ins Spiel, aber Hanaus Verteidiger halten dem Druck stand. Vor allem Kevin Posey, Georg Binder und die scheidenden Heiko Leichsnering, Richard Nelson sowie die Unverricht-Brüder können in der Defense immer wieder Glanzpunkte setzen.
Dann wird es kurios im Hanauer Stadion:
Jasper Small mit einem langen Paß auf Pascal Mahr. Ein Rodgauer Verteidiger fängt das Ei ab, lässt es aber wieder fallen. Mahr greift beherzt in der Endzone zu und erzielt so die 24:0-Führung für Hanau.
Noel Mausehund bleibt es dann vorbehalten, mit seiner Interception den Sack endgültig zuzumachen.
Mit dem 24:0-Sieg gegen Rodgau gelingt es den Hornets zum dritten Mal in Folge, eine Saison positiv zu gestalten, stehen doch nun sechs Siege und drei Niederlagen in der aktuellen Oberligasaison zu Buche.
„Ich bin mit dem Ergebnis absolut zufrieden. Man hat beiden Teams den fehlenden Spielrhythmus im ersten Viertel angemerkt, aber dann hat sich ein munteres Spiel entwickelt, das auf beiden Seiten gute Szenen brachte.
Es freut mich, dass wir unsere scheidenden Spieler würdig mit einem Sieg verabschieden konnten“, zieht Hornetsheadcoach Michael Myers ein kurzes Fazit.
Wann und ob überhaupt die zweimal abgesagte Partie gegen Meister Trier ausgetragen wird, steht noch nicht fest. „Eine Entscheidung soll hier aber in den nächsten zwei Wochen fallen“, so Myers.
Text: Achim Korn
Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von BLURRED PICS
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