Und wieder ein Doppelsieg der Hanau Hornets, die damit in dieser Saison über alle Teams hinweg ungeschlagen bleiben !
Doch während die U 19 der Hausherren ihren Gegner, die Gießen Golden Dragons, jederzeit beherrschte und schliesslich souverän mit 32 : 0 besiegte, tat sich die Herrenmannschaft gegen die Fulda Saints sehr schwer.
Die Coaches hatten bereits im Vorfeld eindringlich vor diesem Team gewarnt, das sich im Vergleich zum letzten Jahr deutlich gesteigert hat und sich dann auch als der erwartet unangenehme Gegner erwies.
Nach dem KickOff startet Hanau in gewohnter Manier an der eigenen 28-Yard-Line, nach zwei Läufen von Ugur Mersin stehen die Hausherren schon in der Fuldaer Hälfte. Joachim Seifert und Mersin wechseln sich ab und tanken sich weiter Richtung Fuldaer Endzone durch. Doch dann mißlingt an der 20-Yard-Line die Ballübergabe. Mirko Chase kann den Ball zwar sichern, doch nun sind 17 Yards bis zum nächsten First Down zu überwinden. Zwei Pässe kommen nicht an, und der Fieldgoal –Versuch mißlingt.
Nun sind erstmals die Saints im Angriff. Auf die Defense der Hornets ist Verlass: ein Quarterback Sack von Michael Badstüber beendet die erste Fuldaer Angriffswelle an der eigenen 21-Yard-Line, Fulda muss punten.
Hanau ist wieder im Angriff, aber drei Läufe des wieselflinken Chase werden von der Defense der Gäste sehr gut kontrolliert. Als im vierten Versuch noch immer fünf Yards zu überwinden wären, entschliesst sich auch Hanau zu punten. Der gute Return der Saints wird von Badstüber an der Hanauer 44-Yard-Line gestoppt.
Wieder macht die Hanauer Defense ordentlich Druck, unterbindet sowohl das Lauf- als auch das Paßspiel der Gäste. Deren Angriff endet in einer von Noel Mausehund gefangenen Interception.
Nun ist wieder Hanau im Angriff an der eigenen 32-Yard-Line. Ein Quarterback Sack gegen Martinek markiert das Ende des Quarters.
Bisher keine Punkte auf der Anzeigetafel, und spätestens jetzt ist jedem klar:
Das wird ein hartes Stück Arbeit!
Das zweite Quarter beginnt mit einem langen Paß auf Pascal Mahr, Hanau steht nun an der 41 der Gäste.
Mit variablem Laufspiel kommt Hanau voran bis zur 28-Yard-Line, doch Fulda setzt sich verbissen zur Wehr. Ein weiterer QB-Sack gegen Martinek und erheblicher Raumverlust zwingen Hanau erneut zum Punten.
Aber auch der gegnerische Angriff wird schnell wieder gestoppt, Fulda ist gezwungen zu punten.
Ein sehenswerter Return von Baibun Bünnecke bringt Hanau an die 18-Yard-Line, ein Paß auf Alexander Höhl an die 8-Yard.
Martinek will nun endlich Nägel mit Köpfen machen und läuft trotz mächtigen Drucks der gegnerischen Defense selbst in die Endzone, Touchdown Hanau !
Staarfänger sorgt gewohnt sicher für den Extrapunkt.
Das Angriffsrecht wechselt, aber „Mr. Interceptor“ Richard Nelson fängt einen Paß der Gäste ab, und schon ist Hanau wieder im Angriff, der allerdings erfolglos bleibt.
Mit einer sehr knappen 7 : 0 – Führung geht es in die Halbzeitpause.
Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Angriff Fuldas, aber „Mr. Interceptor“ Nelson macht dem erneut schnell ein Ende.
Hanau versucht es wieder mit Laufspiel über Mersin und Sobot, aber Strafen und ein weiterer QB-Sack zwingen die Hanauer zu punten.
Fulda startet an der Hanauer 46 und arbeitet sich beharrlich vorwärts. Ein toller Lauf von Devin Neumann endet an der Hanauer 1-Yard-Line.
Fulda lässt sich diese Chance nicht entgehen: Neumann holt sich das fehlende Yard zu Fuß durch die Mitte: Touchdown Fulda!
Der Extrapunkt der Fuldaer kann glücklicherweise durch Marc Bucher geblockt werden.
Zu Beginn des vierten Quarters werden gute Läufe von Chase und Sobot leider durch Strafen neutralisiert, Staarfängers Punt landet auf der 4-Yard-Line der Saints.
Weder Paß- noch Laufspiel der Heiligen führen zu einem ausreichenden Raumgewinn.
Wieder puntet Fulda, und die Hornets starten an der 36-Yard-Line der Saints – eine sehr gute Ausgangssituation!
Zu Fuß über Chase, Seifert und Mersin und durch die Luft über Höhl geht es Richtung Fuldaer Endzone, aber viele Flaggen und Strafen verhindern einen weiteren Touchdown der Hornets, die schon bis zur 5-Yard-Line vorgedrungen waren.
Daher markiert das Fieldgoal des zuverlässigen Staarfänger zum 10:6 zugleich auch den Endstand:
Der letzte gegnerische Angriff wird von der Hanauer Defense neutralisiert, und nach dem Turnover on Downs kniet Martinek ab: ein unerwartet knappes, bis zuletzt hart umkämpftes Spiel ist zu Ende!
„Ich hatte davor gewarnt, dass wir jetzt die Gejagten sind. Tabellenführer zu werden ist nicht schwer, aber es auch zu bleiben schon!
Jedes Team will uns jetzt schlagen. Heute sind wir mit einem blauen Auge davongekommen, und ich hoffe, wir haben etwas für die Zukunft daraus gelernt“ grantelt OC Thomas Erdmenger.
Headcoach Michael Myers wirkt dagegen gelassen, lobt die starke Defense-Leistung und hebt insbesondere die tollen Aktionen von Marc Bucher und Michael Badstüber hervor sowie Phillip Staarfängers souveräne Leistung.
Auch Line Coach Dino Poljak ist recht entspannt: „Das war heute ein richtig dreckiger Sieg. Fulda hat es uns sehr schwer gemacht, aber gerade aus so einem Spiel kann man sehr viel lernen. Die Defense hat uns im Spiel gehalten. Ich glaube, wir haben heute mehr Strafen kassiert als in allen bisherigen Spielen zusammen – das müssen wir unbedingt abstellen“.
Und der krankheitsbedingt zum Zuschauen verdammte Heiko Leichnering stöhnt: „Das war nix für schwache Nerven…! Aber vor allem war das Spiel eine wichtige Lektion für die Offense. Jetzt müssen die Jungs zeigen, dass sie Meister werden wollen und es auch verdient haben!“
Am nächsten Sonntag, dem 5. Juni ab 15:30 Uhr hat die Mannschaft bereits die Gelegenheit, vieles gegen die Koblenz Red Knights besser zu machen.
Text: Dagmar Gluth-Tripp
Fotos: BLURRED PICS
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