Zur eher ungewohnten Zeit treten Hanaus Footballhornissen am Samstag, dem 13.06. 2015 um 16:00 Uhr zu ihrem ersten Auswärtsspiel der Saison an.
Im Stadion an der Weißkircher Straße treffen die Hornets auf die Rodgau Pioneers.
Beide Teams stehen vor der Begegnung unter einem gewissen Druck:
„Beide Teams müssen gewinnen, um Anschluß an die obere Tabellenhälfte zu halten“, erklärt Hornets-Pressesprecher Achim Korn die Situation vor dem Derbyrückspiel.
Sowohl die Pioneers als auch die Hornets erzielten bisher eine Ausbeute von 2:4 Punkten. Dabei konnte Rodgau seinen bisher einzigen Sieg beim 13:6-Erfolg in Wiesbaden einfahren. Im direkten Vergleich gegen die Pioneers wiederum behielten die Hornets mit 34:20 die Oberhand.
Trotz der 14:28-Niederlage gegen die Wetzlar Wölfe am vergangenen Sonntag ist die Stimmung bei den Hornets gut: „Nach dem Spiel gegen Wetzlar hatten wir über 30 Leute im Training. Wir haben die Gelegenheit insbesondere dazu genutzt, selbstkritisch unsere Fehler zu analysieren“, so Hornetsheadcoach Michael Myers, der für die Partie gegen Rodgau sein Team teilweise umbauen will.
„Unser Laufspiel wurde von Wetzlar weitgehend neutralisiert, deshalb müssen wir unbedingt an unserem Blocking arbeiten. Die Pässe kamen über große Entfernungen, doch wir hatten Probleme mit der Ballannahme,“ umreißt Myers die Schwächen, die Hanau im Spiel gegen Wetzlar auf die Verliererstraße gebracht haben.
Gegen Rodgau wollen sich die Hornets wieder variabler in der Spielanlage präsentieren: „Eines ist doch klar: Wenn Du zwischen Lauf- und Paßspiel umschalten kannst bist Du für den Gegner schwerer auszurechnen“, erklärt Hanaus Cheftrainer.
Von einem Spaziergang in den Rodgau will bei den Hornets keiner etwas wissen:
„Im Hinspiel begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe. Mit Tino von Eckardt verfügt Rodgau über einen altgedienten Haudegen, der den Spielverlauf sehr genau analysiert hat und sein Team mit Sicherheit hervorragend auf uns einstellen wird“, befürchtet Hornissenlautsprecher Achim Korn, der aber eines klarstellt: „Wir fahren nicht in den Rodgau, um artig unser Gastgeschenk in Form von zwei Punkten abzuliefern.“
Die letzte Partie der Hornissen wird nach derzeitigem Stand trotz des Spielabbruchs mit einem 14:28-Sieg für Wetzlar gewertet. Hanau hat gegen diese Wertung Einspruch eingelegt.
„Ich stehe nach wie vor hinter der Entscheidung von Michael Myers, das Spiel nicht fortsetzen zu wollen – er hat damit das einzig richtige getan.
Der Einspruch hat auch nicht zum Ziel, das Spiel anders werten zu lassen, vielmehr wollen wir damit der Entwicklung in unserem Sport Rechnung tragen. Laut Spielordnung war die Fortsetzung des Spiels mit nur drei Schiedsrichtern zwar regelkonform, aber das Spiel hat auch in den unteren Ligen gegenüber früheren Jahren deutlich an Qualität gewonnen. Auch in der Landes- oder Verbandsliga ist American Football schneller geworden, und Pässe über 40 und mehr yards sind auch dort keine Seltenheit mehr. Deshalb reichen drei Schiedsrichter zur Kontrolle des Spielgeschehens auch hier nicht mehr aus. Wird dann ein Spieler mit einer schweren Verletzung und eventuellen Folgeschäden vom Platz getragen, ist das Wehklagen groß – deshalb sollte eine geänderte Spielordnung diesen Aspekten Rechnung tragen,“ erklärt Hornets-Pressesprecher Achim Korn.
Zunächst jedoch liegt der Fokus auf der bevorstehenden Partie am Samstag.
„Wir wollen unsere Offense durch eine starke Defenseleistung ins Spiel bringen und mit variablem Spiel zu unseren Punkten kommen. Und wenn mit dem Schlußpfiff das Scoreboard bei uns einen Punkt mehr als beim Gegner anzeigt, haben wir alles richtig gemacht“, grinst Hornissenchef Michael Myers.
(Text: Achim Korn)