Die Partie in Wiesbaden war an Spannung und Dramatik kaum zu überbieten. Mit 15:13 behielten die Hornets durch eine geschlossene Mannschaftsleistung das bessere Ende für sich.
Am kommenden Sonntag (15:30, Herbert-Dröse-Stadion) rechnen die Hornetsverantwortlichen mit einem ebenso packenden Rückspiel. „Ich rechne wieder mit einer Defenseschlacht“, bestätigt Hornetspressesprecher Achim Korn.
Vor allem gilt es für die Hornets das Wiesbadener Ausnahmetalent Leo Udasco unter Kontrolle zu bringen: „Er ist einer der Schlüsselfiguren des Wiesbadener Spiels und hat uns vor einige Probleme gestellt“, verteilt Hanaus Headcoach Michael Myers dann auch artig Komplimente Richtung Wiesbaden.
Die Hornets präsentieren sich derzeit im Aufwind. Dem Sieg in Wiesbaden folgte die 41:7 Gala in Fulda. „Das wird am Sonntag garantiert anders. Wir und Wiesbaden stehen im Kampf um Platz drei in der Tabelle. Mit einem Sieg gegen Wiesbaden können wir die Fronten klären. Ansonsten fällt die Entscheidung erst eine Woche später im Heimspiel gegen Fulda“, erklärt Myers.
Letzten Sonntag konnten die Hornets erstmals in dieser Saison auch durch ihr Paßspiel überzeugen. „Ja das klappte recht ordentlich. Durch den Sieg in Fulda konnten wir noch einmal mental auftanken. Wir werden gegen Wiesbaden mutig spielen und wieder das eine oder andere ausprobieren. Wir müssen uns in einem verändertem Rollenverhalten präsentieren um die Phantoms überraschen zu können“, gibt der Amerikaner zu Protokoll ohne ins Detail zu gehen.
Immerhin hat Myers die Qual der Wahl. Mit Smith, Martinek und Höhl stehen drei Spieler zur Verfügung die als Quarterback spielen könnten. Ugur Mersin und Victor Limonta Bell sind ebenfalls universell einsetzbar.
„Wie ich Michael kenne sitzt er schon in seinem stillen Kämmerlein und wird an der einen oder anderen Überraschung für Wiesbaden basteln“, grinst XXL-Pressemann Korn der sich mit dem bisherigen Verlauf der Saison durchaus zufrieden zeigt: „Wir haben an die 70% Spieler gehabt die noch nie etwas mit Football zu tun hatten. Ja wir hatten einen holprigen Start aber das Team hat sich kontinuierlich weiter entwickelt. Das liegt zum Einen an der konsequenten und guten Arbeit aller Coaches und daran dass das Team selbstkritisch mit sich umgeht und auch nach tollen Siegen wie gegen Fulda beim Videomeeting nach gemachten Fehlern sucht. Jeder will sich verbessern egal ob Routinier oder Rookie. Alle ziehen an einem Strang. Es macht wieder Spaß „Hornetsball“ zu sehen“.
In den letzten beiden Spielen hoffen die Hornets noch einmal auf eine große Kulisse. Mit rund 500 Zuschauern im Schnitt liegen die Hornets in der Zuschauergunst weit oben: „Aber in einem der nächsten beiden Spiele so 700 bis 800 Zuschauer zu haben wäre schon ne tolle Sache“, sind sich bei den Hornissen alle einig.
Am Sonntag wird Michael Myers zum vorletzten Mal den Hornissenschwarm fliegen lassen und er prophezeit eins: „Egal wie das Spiel ausgeht wir werden echte Hornissen sein. Flink, quirlig, kämpferisch und bereit zu stechen“, lacht der Mann der gute Chancen hat zum Bartträger des Jahres gekürt zu werden.
Text: Achim Korn